Informationen zum geplanten Forschungsprojekt
Alltag und Übergänge in der Familiären Bereitschaftsbetreuung (FBB) – eine explorative
Studie
Im Rahmen meiner Doktorarbeit suche ich (Antonia Finckh, M.A.) offene und erfahrene Personen aus der Familiären Bereitschaftsbetreuung (FBB).
Gegenstand und Fragestellung
Die Bereitschaftspflege oder auch familiäre Bereitschaftsbetreuung (FBB) hat sich in den letzten 20 Jahren als fester und wichtiger Bestandteil der öffentlichen Jugendhilfe etabliert. Insbesondere für Kinder unter 12 Jahren in Krisensituationen bietet die Bereitschaftspflegefamilie einen geschützten Raum in Zeiten des Übergangs. Das Engagement solcher Pflegefamilien gibt dem Jugendamt die Möglichkeit in den Dialog mit Herkunftseltern zu treten, Situationen auf- und abzuklären, Problemlagen und Bedürfnisse zu identifizieren und so eine dem Kindeswohl entsprechende Zukunftsperspektive zu finden. Trotz dieser wichtigen Rolle im Hilfeprozess finden die Perspektiven und das Erleben der Bereitschaftspflegefamilien bislang in der Forschung zum Pflegekinderwesen kaum Beachtung. Mich interessiert u. a. wie FBB-Familien ihren Alltag erleben. Welche Herausforderungen aber auch Chancen sehen sie für sich im Zusammenhang mit FBB? Wie werden Übergänge bewältigt und welche Unterstützung erleben FBB-Familien seitens der öffentlichen Jugendhilfe oder auch aus ihrem privaten Umfeld? Auf diese und weitere Fragen suche ich im Rahmen meiner Promotion Antworten.
Durchführung
Da familiale Lebenswelten sehr individuell und komplex sind, habe ich mich für einen flexiblen Forschungsansatz entscheiden, der mehrere Methoden der Datenerhebung miteinschließt. Im Zentrum stehen für mich die Sichtweisen der vom Jugendamt eingesetzten hauptverantwortlichen FBB-Betreuungsperson. Um diese Perspektive einzufangen, eignet sich ein Einzel- bzw. Partnerinterview. Darüber hinaus interessiert, wie die FBB-Familie organisiert ist bzw. was ihre spezifischen Strategien sind mit den vielfältigen Implikationen der
FBB im Alltag umzugehen. Über diese und weitere Fragen sollen im Rahmen der Forschung Familiengespräche geführt werden. Außerdem erhält jede Familie eine Videokamera, mit der Bitte verschieden Bereiche aus ihrem Alltag (wie z.B. das gemeinsame Essen oder Abend-Routinen) zu dokumentieren. Zur Abrundung des Datensatzes sollen schließlich noch demografische Daten (Alter, Herkunft, Berufsabschluss, etc.) mit Hilfe eines Kurzfragebogens erhoben werden. Mir ist außerdem wichtig, dass meine Forschungsarbeiten gut in den familiären Alltag integrierbar sind und nicht zur zusätzlichen Belastung werden. Ich bevorzuge daher mehrere kurze Besuche (max. 1-2 Stunden) anstelle eines ausgedehnten Aufenthalts in der Familie.
Anonymität und Datenschutz
Die Durchführung der Studie geschieht auf der Grundlage der Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes. Das bedeutet, dass die Forscherin der Schweigepflicht unterliegt und dem Datenschutzgeheimnis verpflichtet ist. Des Weitern wird dafür Sorge getragen, dass sämtliche im Rahmen des Projekts erhobenen personenbezogenen Daten anonymisiert werden, d.h. alle Personen-, Orts-, Straßennamen werden verändert. Berufe
werden durch andere vergleichbare Berufe ersetzt. Name und weitere Kontaktinformationen (Telefonnummern u.ä.) werden am Ende des
Projektes gelöscht, so dass lediglich das anonymisierte Datenmaterial (z.B. in Form von Interviewtransskripten) existiert. Weitere Informationen können den „Informationen zum Datenschutz“ sowie der Einwilligungserklärung entnommen werden.
Bei weiteren Fragen stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung. Sie erreichen mich unter:
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Antonia Finckh
Emil-Figge-Straße 50
44227 Dortmund
Tel.: 0231 755-4461
antonia.finckh@tu-dortmund.de
Die Betreuung der Doktorarbeit übernimmt
Prof. Dr. Uwe Uhlendorff
Emil-Figge-Straße 50
44227 Dortmund
Tel.: 0231 755-7102
uwe.uhlendorff@tu-dortmund.de
Beitrags-Bild von White77 auf Pixabay
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