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Der neue paten 4/2014
Liebe Leserinnen
und Leser,
die Pflegefamilie kann für viele Kinder ein Ort der Ruhe sein, wenn die Bedingungen dafür geschaffen werden. Es gilt, deren Privatsphäre zu respektieren und Raum zu eröffnen und zu schaffen, sowie behutsam Licht ins Dunkel zu bringen. Nicht immer liegen die Geschichten so auf der Hand, wie die folgende: In Bad Segeberg hat eine Mutter ihr 17 Monate altes Kleinkind nach Angaben des Kreises mehr als 40 Stunden lang alleine gelassen ohne Nahrung, Versorgung und Betreuung in einem Gitterbett. Von einer „schweren Fehleinschätzung“ spricht Segebergs Landrat Schröder. Das Jugendamt hatte zwei Hinweise einer Nachbarin. Stunden nach dem Besuch der Jugendamtsmitarbeiter, die unverrichteter Dinge abgezogen waren, wurde von der Nachbarin dieses Mal die Polizei alarmiert. Diese ließ die Wohnung durch die Feuerwehr aufbrechen. Die Fehleinschätzung der Sozialarbeiter hätte fatale Folgen haben können…
Das Kind lebt jetzt in einer Pflegefamilie. Die Aufgabe der Pflegeeltern bestand schon immer und besteht darin, Kinder nach der Trennung von den Eltern vor weiterem Schaden zu bewahren und gute Entwicklungsbedingungen zu ermöglichen. Dafür benötigen wir neben allen verantwortungsbewussten Helfern vor allem kluge Richter, aufmerksame Sozialarbeiter und gesetzliche Grundlagen, die Lebensrealitäten erkennen und Werte setzen, die Kindern ein Leben in Würde sichern.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen beim Lesen viel Freude
Ihre
Susanne Schumann-Kessner
und Ihr
Christoph Malter
Liebe Mitglieder, liebe Abonnenten, liebe Spender und Interessierte,
uns fällt ein Liedvers in die Hände, der uns sehr nachdenklich gemacht hat. Er lautet:
„Zeit für Ruhe, Zeit für Stille, Atem holen und nicht hetzen, unser Schweigen nicht verletzen, lasst uns in die Stille hören. Viele Worte sind ganz leise, finden alle ihre Weise, leise Worte sind so schön, dürfen nicht verloren gehen.“
Die leisen Worte unserer Pflege- und Adoptivkinder dürfen ebenso nicht verloren gehen und daher lassen wir nicht nach, die Stimmen der Kinder und ihrer Pflege- und Adoptiveltern auch im folgenden Jahr laut werden zu lassen.
Auch haben wir uns im letzten PATEN 2014 für eine Umfrage entschieden und wünschen uns, darauf viele Rückantworten zu erhalten. Für das Jahr 2014 bedanken wir uns bei Ihnen und gehen mit Optimismus in das Jahr 2015.
Wir wünschen allen eine friedvolle, besinnliche und gesegnete Weihnachtszeit und einen guten Jahreswechsel.
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