Wie steht es um Pflegefamilien in NRW? Unser aktueller Forschungsbericht beleuchtet ihre Realität – und zeigt dringenden Reformbedarf.
„Das Aufwachsen als Pflegekind
gleicht einem Roulettespiel.“
Vorwort Abschlussbericht
“Zur Situation von Pflegefamilien“,
Rainer Rettinger, Geschäftsführer PAN NRW e.V.
Der Forschungsbericht „Fokus Pflegefamilien NRW“ gibt erstmals tiefgehende Einblicke in die Lebensrealitäten von über 1.300 Pflegefamilien in Nordrhein-Westfalen. Die Ergebnisse zeigen: Pflegefamilien tragen große Verantwortung – oft ohne verlässliche Unterstützung.
Vielfach fehlt es an klaren Standards, an geschultem Fachpersonal oder an langfristiger Perspektive für die Pflegekinder. Besonders belastend: Uneinheitliche behördliche Zuständigkeiten, unzureichende Beratung und eine überbordende Bürokratie. Pflegekinder brauchen Sicherheit – doch viele wachsen in struktureller Unsicherheit auf.
Der Bericht zeigt auch: Es mangelt nicht an Wissen – sondern an Umsetzung. PAN NRW fordert daher einheitliche Qualitätsstandards, verbindliche Leitlinien für familiengerichtliche Entscheidungen und eine bessere Unterstützung für Pflegefamilien.
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Warum dieser Bericht wichtig ist?
Pflegekinder brauchen stabile und förderliche Lebensbedingungen. Doch unsere Studie zeigt: Vieles hängt vom Zufall ab. Noch fehlt es an verlässlichen Standards und konsequenter Orientierung am Kindeswohl. Das wollen wir ändern.
Was Pflegefamilien berichten
„Wir mussten viele Hilfen selbst organisieren. Das kostet Kraft.“
„Traumafolgestörungen, Ängste, hohe Anforderungen – und zu wenig Unterstützung.“
„Es wäre gut, wenn es einheitliche Standards gäbe – wir erleben oft Willkür.“
Herausforderungen laut Bericht:
82%
der Pflegeeltern erleben besondere Belastungen im Alltag.
60%
berichten von Problemen beim Kindergartenbesuch.
65%
haben nach 6 Monaten keine geklärte Perspektive.
Viele Kinder wachsen mit struktureller Unsicherheit auf – oft über Jahre.
(Quelle: Abschlussbericht „Fokus Pflegefamilien NRW“)
Was PAN fordert

Einheitliche Qualitätsstandards in der Jugendhilfe Pflegefamilien sollen sich auf klar definierte und nachvollziehbare Vorgaben verlassen können – unabhängig vom zuständigen Jugendamt.

Kindeswohl als verbindliches Leitprinzip für familiengerichtliche Entscheidungen Gerichtliche Maßnahmen müssen sich konsequent am Wohl des Kindes orientieren – nicht an institutionellen oder wirtschaftlichen Interessen.

Verlässliche und bedarfsgerechte Unterstützung für Pflegefamilien Dazu gehören Beratung, Entlastung, Supervision und niedrigschwelliger Zugang zu Hilfen – gerade bei Kindern mit erhöhtem Bedarf.
Der vollständige Forschungsbericht enthält viele weitere Einblicke, Stimmen von Pflegefamilien und konkrete Handlungsbedarfe. Wenn Sie sich für die Situation von Pflegekindern und ihren Familien interessieren – oder selbst engagiert sind – lohnt sich ein Blick in die ganze Studie.